Aktuelle Seite: Startseite Partnerschaft für Demokratie Beiträge 11. CSD Cottbus & Niederlausitz - Aktionswochen für Vielfalt starten
Der 11. CSD Cottbus & Niederlausitz wird vom 13. bis 25. Mai 2019 unter dem Motto „Rückgrat Du brauchst, Haltung zeigen Du musst“ vom CSD Cottbus e.V. veranstaltet. Schirmfrau des CSDs ist die Bürgermeisterin der Stadt Cottbus, Marietta Tzschoppe.
Die ersten Regenbogenfahnen sind schon an einigen Einrichtungen zu sehen. Ab Montag werden dann in Cottbus, im Landkreis Spree-Neiße und darüber hinaus über 260 Regenbogenfahnen wehen. Es beteiligen sich Schulen, Jugendclubs, Verwaltungen, Betriebe, Firmen, Vereine, Parteien, Gewerkschaften, Ärzte, Krankenkassen, Clubs und viele weitere. Die Regenbogenfahne ist das Symbol der Schwulen- und Lesbenbewegung, die für Akzeptanz und Respekt gegenüber Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und queeren Menschen (LSBTIQ*) steht.
„Wir wünschen uns von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft eine Haltung des Respekts und der Akzeptanz für Vielfalt. Wir leben in einer Demokratie und brauchen Rückgrat in Zeiten wie diesen, wo Menschen auf der Straße, in sozialen Netzwerken oder im Geheimen über Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, Inter* und queere Menschen herziehen und ihnen die Freiheit, Liebe und Menschenwürde absprechen. Es braucht Courage, sich denen entgegen zu stellen, die öffentlich gegen Minderheiten hetzen. Wir können und dürfen nicht still hinnehmen und wegschauen, wenn Menschen unsichtbar bleiben, weil sie Ausgrenzung, Diskriminierung, Hass, Gewalt und die Todesstrafe aufgrund ihrer Liebe fürchten“, sagt Christian Müller, Pressesprecher des CSD Cottbus e.V..
Der CSD Cottbus e.V. hat sich in diesem Jahr vorgenommen, mindestens 230 Einrichtungen in Cottbus, im Landkreis Spree-Neiße und darüber hinaus zu gewinnen, die öffentlich eine Regenbogenfahne zu den CSD-Aktionswochen aufhängen. Mit derzeit über 260 Teilnehmenden ist die CSD-Kampagne „Wir für Akzeptanz“ ein ganzes Stück gewachsen und hilft dabei, vielfältige Liebe sichtbar zu machen und über Regenbogenthemen zu sprechen.
Die Eröffnung der CSD-Aktionswochen findet am 13. Mai 11:00 Uhr am Zentralcampus der BTU Cottbus – Senftenberg statt. Feierlich wird die Regenbogenfahne in den Himmel gezogen. Ab 13:00 Uhr wird dann die Präsidentin Frau Liane Klocek mit Mitarbeitenden des Landesamtes für Soziales und Versorgung (LASV) und mit Ehrenamtlichen des CSD Cottbus e.V. und Interessierten die Regenbogenfahne hissen. Im Anschluss führt die Comic- und Livezeichnerin Elke Renate Steiner durch ihre Ausstellung „Vielfältige Gesellschaft“ im Haus 6.
24 Veranstaltungen werden in den zwei CSD-Aktionswochen stattfinden. Freuen können sich Interessierte z.B. auf Schulworkshops, zwei Fachforen gegen Homo- und Trans*feindlichkeit, sowie ein Workshop für Studierende, Fachkräfte der Sozialen Arbeit und andere unter dem Titel „Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt und Vielfalt der Familienformen – (k)ein Thema der Jugendhilfe?!“. Eingerichtet sind Bürger_innensprechstunden für Interessierte und Ratsuchende. Die BTU hat einen Gesprächsabend zum Thema „Queere Geflüchtete in Brandenburg“ organisiert und beim Cottbuser Sprechcafé wird mit Menschen aus aller Welt über das Thema „Regenbogen und Vielfalt“ gesprochen. Im Angebot sind außerdem ein Drag Workshop, ein Comic Workshop und ein Vortrag mit Gesprächsrunde zum Thema „Trans* und Identität“. Für das Thema „HIV/Aids“ öffnet der AIDS-Hilfe Lausitz e.V. die Türen. Kreativ geht es bei „Oma_Opa-was habt ihr gespielt?“ im Familienhaus Cottbus zu. Der CSD Cottbus und das Projekt „Regenbogenfamilien in Brandenburg stärken“ greifen mit den Kindern gemeinsam kreative Spielthemen rund um Familien unter'm Regenbogen auf. Darüber hinaus gibt es eine Piano Bar und einen Filmabend im OBENKINO. Außerdem können Interessierte an der Lesung des „Freizeitclub – ganz unbehindert“ mit dem spannenden Titel „Dürfen Behinderte Sex haben? Wenn ja, mit wem?“ teilnehmen.
Den Programmhöhepunkt bilden die CSD Demo am 25. Mai, ein buntes Straßenfest und die Rainbowparty im Glad-House.
Der Christopher Street Day im Süden Brandenburgs ist politisch und setzt mit den Aktivitäten auf eine vielfältige und gerechte Gesellschaft, in der Menschen gut miteinander leben können, sich wechselseitig helfen und ihre Konflikte gewaltfrei lösen können. Der CSD steht für eine Gesellschaft, in der materielle, soziale, politische und kulturelle Ressourcen gerecht verteilt werden und Menschen sich gegenseitig als jeweils individuelle Wesen anerkennen, respektieren und akzeptieren. Kurzum, es geht um Mitmenschlichkeit und es geht um Queergerechtigkeit.
Hintergrund: CSD ist die Abkürzung für Christopher Street Day, einer queeren Demonstration, die auf den Aufstand von Schwulen, Lesben und Trans*-Menschen in den USA im Jahre 1969 zurück geht. Seitdem gibt es CSDs weltweit.
Der CSD Cottbus & Niederlausitz wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie, das Bundesprogramm Demokratie leben! der Stadt Cottbus und des Landkreises Spree-Neiße, die Stadt Cottbus und die Landkreise Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße.
Infos rund um den CSD: http://2019.csd-cottbus.info
CSD-Programm: http://programm.csd-cottbus.info
CSD-Programmheft: http://programmheft.csd-cottbus.info
Liste der Regenbogenfahnenaktion: http://akzeptanz.csd-cottbus.info
Illustration: Elke Renate Steiner | steinercomix.de