Partnerschaft für Demokratie

Kreisauftakt zur Frauenwoche startet mit Fachforum zum Datenschutz

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Am Dienstag, dem 27. Februar 2018, fand die kreisweite Auftaktveranstaltung der diesjährigen Brandenburgischen Frauenwoche in der Kreisverwaltung in Forst (Lausitz) mit einem Fachforum zum Thema „Datenschutz und soziale Netzwerke – selber Schuld, wenn Du dich nicht auskennst“ statt. Aufgrund reger Nachfrage wurde die Veranstaltung vom kleinen in den großen Sitzungssaal der Kreisverwaltung verlegt und trotz einiger kurzfristiger Absagen wegen der momentan grassierenden Grippewelle, war der Kreistagssaal beinahe bis auf den letzten Platz belegt.

Stellvertretend für Landrat Harald Altekrüger, der aufgrund eines Arbeitsbesuches in Brüssel zum Strukturwandel von Kohleregionen nicht teilnehmen konnte, hieß Beigeordneter Olaf Lalk die Teilnehmerinnen und Teilnehmer herzlich willkommen. In seinem Grußwort ging Lalk dabei auf die #metoo-Debatte, die Vorteile geschlechtlich gemischter Arbeitsgruppen in der Verwaltung sowie auf das Motto „Selber Schuld“ ein, das häufig als Ausrede genutzt wird, um die Diskriminierung von Frauen im Alltags- und Berufsleben zu verharmlosen oder um strukturelle Probleme zu kaschieren, zum Beispiel bei der mangelnden Bezahlung in Pflegejobs. „Gegen solche strukturellen Defizite muss man vorgehen und zwar gemeinsam“ so der Appell des Beigeordneten am Ende seiner Rede.

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Dem pflichtete die Kreistagsvorsitzende Monika Schulz-Höpfner bei, um anschließend energisch um mehr Beteiligung von Frauen im Kreistag zu werben: „Derzeit sind von 50 Kreistagsabgeordneten nur 7 Frauen und das spiegelt ganz einfach nicht die Verhältnisse in unsere Gesellschaft wider.“ Das Thema des Fachforums aufgreifend erörterte Schulz-Höpfner weiterhin die zunehmende Digitalisierung des Kreistages, der in absehbarer Zukunft komplett papierlos auskommen soll.

Auf das Verhältnis von Politik und Frauen ging im Anschluss die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises, Frau Kerstin Kossack, ein. In einem kurzen Abriss legte sie die Geschichte um den Kampf der Frauen um das Wahlrecht und anderer, für die heutige Zeit selbstverständliche Rechte dar, wie zum Beispiel das Führen eines Bankkontos, dass Frauen bis in die 60er Jahre hinein nicht gestattet war.

Den Übergang zum Hauptreferenten des Tages, dem Fachanwalt für Film- und Medienrecht, Herrn Oliver Hoff, leitete die behördliche Datenschutzbeauftragte Sabine Ansorge mit einem Vortrag zum Verhältnis von Datenschutz und Verwaltungen ein. Dabei legte sie den Anwesenden nicht nur die Grundsäulen des Datenschutzes dar, sondern zeigte auch viele Tipps für die Praxis auf. Solche hielt anschließend auch Herr Hoff in seinem Vortrag über die Chancen, Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen beim Einsatz von Sozialen Netzwerken in der Verwaltung bereit. Vor allem die Fragen danach, welche Inhalte öffentliche Stellen in Sozialen Netzwerken veröffentlichen sollten, wie man einem Shitstorm angemessen begegnet und wie es um die Bildrechte von Personen aussieht, stießen dabei auf großes Interesse, wie die darauf folgende Gesprächsrunde deutlich zeigte.

Enden wird die Brandenburgische Frauenwoche im Landkreis Spree-Neiße am 22. März 2018 mit dem 13. Unternehmerinnen-Stammtisch im Krankenhaus Spremberg. Bei diesem wird das Unternehmen vorgestellt, ein Einblick in die ein oder andere Station gewährt und eine Diskussionsrunde zum Thema „Führen Frauen Unternehmen anders?“ stattfinden.

Anmeldungen zum 13. Unternehmerinnen-Stammtisch können noch bis zum 16. März 2018 per Post, Fax, E-Mail, Telefon oder auch persönlich vorgenommen werden bei:

Landkreis Spree-Neiße
Beauftragte für sorbische/wendische Angelegenheiten und Gleichstellung
Kerstin Kossack
Heinrich-Heine-Straße 1
03149 Forst (Lausitz)
Telefon: 03562 – 986 10005
Fax: 03562 – 986 10088
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der "Partnerschaften für Demokratie" gefördert.

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