Aktuelle Seite: Startseite Partnerschaft für Demokratie Beiträge Mitbestimmen und auch mobil sein - Jugendliche diskutieren im Kreishaus (Forst)
Am Donnerstag, dem 23.März 2017, waren 40 Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren von der Oberschule „Mina Witkojc“ Burg (Spreewald) zu Gast im Forster Kreishaus. Im Rahmen eines Projekttages hatten die jungen Menschen Gelegenheit kommunalpolitische Luft zu schnuppern.
Die Schüler_innen wurden durch Landrat Harald Altekrüger herzlich begrüßt. Mit dem Planspiel Kreistag sollen Einblicke in die Arbeit von Politik und Verwaltung ermöglicht werden. Es gehe darum, demokratische Verhaltensweisen zu üben und auch fair miteinander zu streiten. 250 Euro stünden bereit, über deren Verwendung diskutiert werden konnte, sagte Altekrüger.
Die Aufregung war groß, denn ganz plötzlich sollten nun wichtige Ämter besetzt werden.
Aus den Reihen der Schüler_innen wurde Julia Klinke als Landrätin und Håkon Kießling als Jugendkreistagsvorsitzender gewählt. Ihnen standen die Kreistagsabgeordneten Raik Nowka (Spremberg), Wolfgang Just (Drebkau) und Eberhard Brünsch (Spremberg) zur Seite. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Leiterin des Kreistagsbüros, Roswitha Kliche.
Den Verlauf der Veranstaltung dokumentierte die Comiczeichnerin Elke R. Steiner. Die Künstlerin bannte interessante Eindrücke auf großem Papier.
In Fraktionen aufgeteilt, entwickelten die Schüler_innen ihre Ideen zur Gestaltung eines generationsübergreifenden Projektes, bei dem sie die 250 Euro einsetzen wollten. Diskutiert wurde über sportliche Aktivitäten, Tanz, Livemusik und allerlei Spiele zu einem Aktionstag. Schnell waren sich die Schüler_innen einig: Allein mit den 250 Euro ist die Aktion nicht zu stemmen. Es wurde nach Lösungen gesucht, um Geld einzuwerben, etwa durch Sponsoring im Rahmen eines Tanzmarathons oder durch einen Kuchenbasar.
Im zweiten Teil der Veranstaltung drehte sich alles um das Modellvorhaben „Versorgung und Mobilität im ländlichen Raum". Die Bevölkerung wird immer älter und Wege werden immer länger. Das bringt zahlreiche Herausforderungen mit sich. Mit dem Modellvorhaben sollen
Beleuchtet werden z.B. die Freizeitmobilität oder die Mobilität von Auszubildenden, aber auch das Teilen von Fahrten oder die Verknüpfung von Verkehrsmitteln sind interessant.
Nach einem kurzen Input zum Modellvorhaben wurden die Schüler_innen in kleine Gruppen aufgeteilt. An Landkarten wurden Wege eingezeichnet, kleine Fähnchen mit Pinnadeln gesetzt und natürlich auch viel geredet. Die Teilnehmenden nutzten die Möglichkeit, sich über bestehende und fehlende Angebote im Landkreis Spree-Neiße auszutauschen.
Fazit: Die Jugendlichen sind täglich unterwegs. Sie pendeln insbesondere zwischen Burg und Cottbus hin und her. Ein wichtiges Verkehrsmittel ist der Bus. Die Fahrzeiten sind nicht für alle Schüler_innen günstig. Fahrten am Wochenende, z.B. um nach einer Party nach Hause zu kommen, wären schön. Kleine Wege werden zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt. Auch das Moped ist eine Alternative zum öffentlichen Verkehrsmittel. Viele wollen den Führerschein machen. Das Auto gilt als wichtiges Fortbewegungsmittel.
Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.