Aktuelle Seite: Startseite Partnerschaft für Demokratie Beiträge Demokratiekonferenz - Digital genial?! Zwischen Funkloch und Grube
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Der Landkreises Spree-Neiße/Wokrejs Sprjewja-Nysa veranstaltete am 21. September 2020 eine Demokratiekonferenz mit dem Schwerpunkt "Digitalisierung". Rund 40 Teilnehmende nutzten die Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Landrat Harald Altekrüger eröffnete die Konferenz und brachte seine Begeisterung zum Ausdruck, denn auch viele junge Menschen waren der Einladung gefolgt.
Die Teilnehmenden erkundeten die Zusammenhänge zwischen Digitalisierung und Demokratie. Es wurde deutlich, dass die digitale Welt für viele Menschen teil des Alltags geworden ist. Smatphones, Tablets, Laptops, Soziale Netzwerke, WLAN und Videokonferenzen sind Bestandteile von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Das demokratische Zusammenleben wird tagtäglich digital durchflutet. Insbesondere in Zeiten von Corona und Abstands- und Hygieneregeln geraten digitale Kommunikationsmittel stärker in den Blick. Dabei können Chancen entdeckt und große Herausforderungen erlebt werden.
Wo Versunsicherung entsteht und Kommunikationslücken Konflikte hervorrufen, bedarf es Aufklärung, sachliche Transparenz und Gespräche auf Augenhöhe. "Ich kann mein Amt nur empfehlen, denn ich weiß oft nicht, was mich im laufe des Tages überrascht", sagte Gubens Bürgermeister Fred Mahro. Er berichtete von den ersten Schritten mit Facebook und den Reaktionen der Bürger_innen, als er per Video aktuelle Themen aufgriff. Der Bürgermeister gab Einblick in seine Aufgaben und erzählte, wie er mit den Menschen digital und analog in Kontakt tritt.
Wie der Landesverband AndersARTiG e.V. die Zeit mit Corona nutzte, erklärte die Projektleiterin von Bildung unterm Regenbogen, Nadine Bochert-Apfelbacher. Das ehrenamtliche Schulteam des landesweit tätigen Vereins setzt auf Antidiskriminierungs- und Bildungsarbeit an Schule. Schüler_innen, Fachkräfte und Eltern gehören u.a. zu den Zielgruppen, mit denen Engagierte über sexuelle und geschlechtliche Vielfalt sprechen. Da mit Corona die Schulen für Externe geschlossen waren, entwickelt der Verband digitale Angebote und Fortbildungsmodule, um weiterhin in Kontakt zu bleiben. "Homo- und Trans*-feindlichkeit gibt es an Schule, ob Corona da ist oder nicht", sagte die Projektleiterin Nadine Bochert-Apfelbacher. Daher sei es wichtig, dass Angebote zu Aufklärung, Beratung und Fortbildung weiterhin sichtbar und in Reichweite bleiben.
Das ARGO-Team führte durch die Veranstaltung und eröffnete mit anregenden Fragestellungen die Diskussion. Bei einem Dialogspaziergang waren die Teilnehmenden aufgerufen, sich in kleinen Gruppen die Füße zu vertreten und dabei einiges zu klären. Die Fragen kreisten um die eigene Situation mit digitalen Zugängen, Ausstattungen und Möglichkeiten. Es wurde diskutiert, welche Gelegenheit es gibt, selbst aktiv zu werden und Hürden in Angriff zu nehmen.
Im Plenum wurden die Ergebnisse zusammengetragen, sortiert und festgehalten. "Und was machen wir jetzt damit?", fragte Gerd Wermerskirch vom ARGO-Team.
Wenig überraschend war die Erkenntnis: Diese Veranstaltung kann nur ein erster Auftakt zum Thema sein, denn "Digitalisierung" ist sehr vielfältig und sperrig. Die Teilnehmenden wünschten sich diverse Fortbildungsmöglichkeiten und Folgeveranstaltungen, um weiter am Thema zu arbeiten. Digitale Veranstaltungen wurden von Christian Müller, der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie in Spree-Neiße beworben. Der CSD Cottbus e.V. bietet zum Beispiel in Kooperation mit dem Bildungsprojekt "Bildung unterm Regenbogen" folgende Veranstaltungen an:
Die Veranstaltung erreichte ihren finalen Höhepunkt mit Elke Renate Steiner, die live bei der Veranstaltung mitgezeichnet hatte und ihre Bilder vorstellte. Die Illustratorin, Comic-Zeichnerin und Livezeichnerin dokumentierte die Konferenz und setzte zahlreiche Momente ins Bild.